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Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes

Trends und Fakten zur Landwirtschaft mit anschaulichen Grafiken, Diagrammen und Tabellen sowie erläuternden Texten finden Sie im aktuellen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes. Anklicken lohnt sich!

Mehr Informationen hier.

Kindertags-Aktion - "Tag der Milch"

Am 1. Juni gab es für die Grundschüler der Heinrich-Bandlow Schule in Tribsees einen Kindertag der besonderen Art - ganz im Zeichen der Milch. Für die Kinder gab es nicht nur jede Menge Informationen rund ums Thema Kuh und Landwirtschaft sondern auch Kuh Brunhilde,
den "Heißen-Kuhdrat", viel Trinkmilch sowie Spiele.
Das erworbene Wissen konnten die Kinder dann gleich auf dem Milchhof, der Agrarproduktionsgesellschaft mhB Tribsees, in Thomashof unter Beweis stellen und Überprüfen. 

       

WIR MACHEN... Euer (Oster) Frühstück

Bundesweite Öffentlichkeitsaktion am 23.03.2016

 

Heute hat in der Hansestadt Stralsund unser "Osterfrühstück" aktiv stattgefunden.
Ungefähr 30 Landwirte waren gekommen um mit den Passanten über die aktuelle Preissituation zu sprechen.
Die Reaktionen waren überwiegend positiv und die meisten Besucher wollen zukünftig "bewusster" einkaufen.

 

                                                                   
Heike Müller und Willfried Lenschow               Frau Hinzmann im Gespräch mit einem Besucher         Beim Brötchen schmieren

 

Weitere Impressionen

   

 

10 Vorurteile – 10 Fakten

Was Sie über Landwirtschaft in Deutschland wissen sollten

Die Internationale Grüne Woche in Berlin hat wieder ihre Tore geöffnet. Die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau bringt Landwirte, Lebensmittelwirtschaft und Verbraucher zusammen. Im Umfeld der Grünen Woche werden erneut von Seiten einiger Nichtregierungsorganisationen zum Teil Vorwürfe und Behauptungen in die öffentliche Diskussion eingebracht, die auf falschen Annahmen oder falschen Daten basieren, die irreführend sind und einer Überprüfung nicht standhalten. Nachfolgend stellt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die am häufigsten angeführten Vorurteile und Falschbehauptungen richtig:

1. Vorurteil: Die Landwirtschaft hat heute als Branche kaum noch Bedeutung.
Fakt ist: Die Landwirtschaft ist eine hochmoderne Branche, die unser tägliches Brot sichert und mit der jeder neunte Arbeitsplatz in Deutschland in Zusammenhang steht. Die rund 288.000 landwirtschaftlichen Betriebe sorgen durch ihre Produktion, ihre Dienstleistungen sowie ihre Investitionen (etwa in Maschinen oder Ställe) für Wertschöpfung im ländlichen Raum und bieten insbesondere den Menschen, die in strukturschwachen Regionen leben, eine berufliche Perspektive. So sind etwa 4,6 Millionen Erwerbstätige in Deutschland in der Produktions- und Dienstleistungskette rund um unsere Lebensmittel beschäftigt.

2. Vorurteil: Mit der Förderung der Landwirtschaft über die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) werden Steuergelder verschwendet.
Fakt ist: Ein europäischer Steuerzahler gibt täglich rund 30 Cent für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) aus. Dieses Geld ist gut angelegt, denn alle Bürgerinnen und Bürger profitieren davon: Hunger ist in Europa heute kein Thema mehr – im Gegenteil haben wir heute eine nie gekannte Vielfalt an hochwertigen und erschwinglichen Lebensmitteln. Die Direktzahlungen tragen zur Einkommensstabilisierung und Risikoabsicherung der Landwirte bei und damit auch zu einer vielfältigen Agrarstruktur mit vor allem kleinen und mittelgroßen Höfen. Sie sind Ausgleich für Gemeinwohlleistungen, die unsere Landwirte erbringen, wie etwa die Pflege unserer Kulturlandschaften und die Sicherung der biologischen Vielfalt. Die Direktzahlungen sind an Auflagen gebunden, etwa im Hinblick auf die Lebensmittelsicherheit, den Tierschutz und den Umweltschutz. Die Einhaltung der Standards wird durch die Kontrollstellen der Länder und der EU streng geprüft.

3. Vorurteil: Über die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) wird die Produktion gefördert und nicht der Umweltschutz.
Fakt ist: Das Gegenteil ist in Deutschland der Fall: Schon heute sind die Direktzahlungen an die Landwirte der Ausgleich für Gemeinwohlleistungen und den Schutz der Umwelt in der Landwirtschaft. Die Direktzahlungen sind an umfangreiche Umweltanforderungen geknüpft (aktuell 18 Rechtsakte sowie 15 Standards). Die Zeiten der Produktionsförderung und der Überproduktion, in denen es Butterberge und Milchseen gab, sind in Deutschland längst vorbei.Seit 2012 haben wir in Deutschland Direktzahlungen, die vollständig von der Produktion entkoppelt sind, d.h. unabhängig von der Menge der produzierten Güter gewährt werden. Ab diesem Jahr fördern wir mit regional einheitlichen Zahlungen ausschließlich die Bewirtschaftung der Fläche und eben nicht die Produktionsmenge von Milch, Getreide oder Fleisch – damit sind wir Vorreiter in der EU. So erhält ab diesem Jahr beispielsweise ein Betrieb in Nordrhein-Westfalen (NRW), der viel Vieh im Stall hat (1.500 Mastkälber), aber wenig Fläche bewirtschaftet (10 Hektar) lediglich Direktzahlungen in Höhe von 3.600 Euro. Dagegen erhält ein Betrieb in NRW, der viel Fläche bewirtschaftet (100 Hektar), aber wenig Vieh im Stall hat (100 Milchkühe), deutlich mehr Direktzahlungen, nämlich 32.900 Euro. Soweit der letztgenannte Betrieb seine Flächen zusätzlich ökologisch bewirtschaftet, erhält er – wenn das Land es fördert –  zusätzlich mehr Geld: insgesamt rund 50.000 Euro.Den Schutz der Umwelt in der Landwirtschaft werden wir über die Neuausrichtung der Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) in der Förderperiode 2014 bis 2020 noch weiter stärken (sog. Greening). Die bisher schon erbrachten Leistungen der Landwirte müssen dabei aber angerechnet werden. Hierzu stellen wir derzeit in Brüssel die Weichen.

4. Vorurteil: Mit dem Festhalten an Agrarexporterstattungen der EU schadet die Bundesregierung besonders Bauern in Entwicklungsländern, weil mit ihnen die dortigen Märkte überflutet und regionale Produkte verdrängt werden.
Fakt ist: Für den Export von Agrarprodukten aus der EU spielen die Agrarexporterstattungen heute nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Im Jahr 1993 waren es noch über 10 Milliarden Euro, die hier hineingeflossen sind – und das bei nur 12 Mitgliedstaaten. Im Haushaltsjahr 2012 waren es nur noch rund 150 Millionen Euro – bei 27 Mitgliedstaaten. Die Bundesregierung setzt sich im Übrigen in Brüssel dafür ein, noch einen Schritt weiterzugehen und die Exporterstattungen ganz abzuschaffen.Die Mehrheitsverhältnisse lassen dies allerdings im Moment noch nicht zu. Immerhin haben wir jedoch in Brüssel im vergangenen Jahr bereits erreicht, dass die Erstattungen für Rindund Schweinefleisch sowie für Eier auf Null reduziert und die Sätze für Geflügelfleisch weiter gesenkt wurden. Das heißt: Derzeit werden nur noch für Geflügelfleisch Erstattungen gewährt – und dies nur für die Ausfuhr in andere Industrieländer oder in aufstrebende Volkswirtschaften und eben nicht in Entwicklungsländer.

5. Vorurteil: Moderne Tierhaltung geht zu Lasten des Tierwohls.
Fakt ist: Es ist falsch, dass Tiere in größeren Haltungen grundsätzlich weniger Platz haben als in kleinen. Es ist auch falsch, dass es den Tieren in größeren Haltungen generell weniger gut geht. Die pauschale Kritik insbesondere einiger Verbände an einer so genannten „Massentierhaltung“ geht also fehl. Das Wohlbefinden von Nutztieren hängt in der Regel nicht davon ab, ob jemand zehn, hundert oder tausend Tiere hält. Es hängt davon ab, wie ein Betrieb geführt wird und wie die Tiere beobachtet und versorgt werden und beispielsweise auch, wie groß die einzelnen Gruppen sind. Die Kompetenz der Betriebsleitung ist in der Praxis ein wichtiger Faktor. Hinzu kommen die Qualität der Stallanlagen und die Haltungsverfahren. Die verbindlichen Anforderungen an den Tierschutz müssen für jedes einzelne Tier eingehalten werden, unabhängig von der Anzahl der Tiere in einem Betrieb. Früher wurden die Tiere häufig in dunklen, engen und feuchten Ställen deutlich schlechter und ungesünder gehalten als in heutigen hochmodernen und hygienischen Ställen. Neue moderne Ställe sind daher grundsätzlich ein Fortschritt für den Tierschutz. Gleichwohl steht fest, dass in einigen Regionen mit besonders hoher Viehdichte und Düngerausbringung die Grenzen der Akzeptanz für weitere Großställe erreicht sind. Daher hat das BMELV diese Grenzen im Dialogprozess im Rahmen der „Charta für Landwirtschaft und Verbraucher“ mit Bedacht ausgelotet. Infolgedessen wurde unter anderem eine Änderung des Baugesetzbuches auf den Weg gebracht, mit der die baurechtliche Privilegierung großer gewerblicher Ställe im Außenbereich mit Augenmaß eingeschränkt werden soll. Bäuerliches flächengebundenes Wachstum wird aber weiter möglich sein.

6. Vorurteil: Obwohl das Staatsziel Tierschutz seit zehn Jahren im Grundgesetz verankert ist, tut die Bundesregierung zu wenig für den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere.
Fakt ist: Die Agrarpolitik der Bundesregierung ist in dieser Legislaturperiode konsequent auch die weitere Verbesserung des Tierschutzes angegangen. Die Bundesregierung nimmt dabei viel Geld in die Hand, um praxisgerechte Innovationen für den Tierschutz zu entwickeln. Das BMELV stellt über einen Zeitraum von drei Jahren (2013 bis 2016) insgesamt 62 Millionen Euro für Forschung und Innovationen sowie für Modell- und Demonstrationsverfahren zur Verfügung. Mit 30 Millionen Euro fließt der größte Teil in die Erforschung besonders tierfreundlicher Haltungsverfahren bei Geflügel, Rindern und Schweinen. Hierüber will die Bundesregierung Impulse setzen, um möglichst schnell Alternativen zu nicht-kurativen Eingriffen wie Schwänzekupieren oder Schnäbelkürzen voranzutreiben. Maßstab ist der wissenschaftliche Sachverstand. Zudem hat das BMELV die Fördermaßnahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) überarbeitet, um künftig besonders tierfreundliche und Ressourcen schonende Haltungs- und Produktionsverfahren besonders zu fördern. Für eine Förderung landwirtschaftlicher Investitionen sind besondere Bedingungen zu erfüllen – und zwar in mindestens einem der Bereiche Verbraucher-, Umwelt- oder Klimaschutz. Diese Anforderung kann etwa durch eine Verbesserung des Ressourceneinsatzes von Wasser, Energie oder durch eine Verringerung der Emmissionen erreicht werden. Wer zusätzlich zu diesen Auflagen einen besonders tiergerechten Stall baut, der kommt in den Genuss der Premiumförderung von bis zu 40 Prozent der Investitionskosten.Wo nötig, werden Akzeptanzprobleme in der landwirtschaftlichen Tierhaltung aufgegriffen und in das parlamentarische Verfahren eingeführt. Auch aus diesem Grund hat der Deutsche Bundestag im vergangenen Jahr eine Ergänzung des Tierschutzgesetzes beschlossen. Damit wird insbesondere der Schutz von Versuchstieren verbessert und die Eigenverantwortung der Tierhalter gestärkt. Zudem wird es nach 2018 keine Ferkelkastration mehr ohne wirksame Schmerzausschaltung geben. In dieser Übergangszeit tragen auch unsere Forschungsprogramme dazu beit, rasch praxisgerechte Alternativen zur Ferkelkastration ohne wirksame Schmerzausschaltung zu entwickeln. Über das neue Tierschutzgesetz hinaus wurde die konventionelle Käfighaltung bei Legehennen in Deutschland schon längst abgeschafft – im Gegensatz zu vielen EUMitgliedstaaten, die selbst die von der EU gesetzte längere Frist nicht eingehalten haben. Schließlich setzt das BMELV beim Thema Tierschutz auch auf die Nachfragemacht der Verbraucher auf dem Lebensmittelmarkt. Damit Verbraucher bewusste und selbstbestimmte Kaufentscheidungen für Produkte aus besonders tierfreundlicher Erzeugung treffen können, brauchen wir Transparenz. Deshalb hat das BMELV unter anderem die Entwicklung eines Tierschutzlabels durch den Deutschen Tierschutzbund mit rund 1 Millionen Euro gefördert. Die ersten Produkte, die das Tierschutz-Label auf der Verpackung haben, sind ab Mitte Januar in den Regalen.

7. Vorurteil: Gegen den übermäßigen Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung wird nichts unternommen.
Fakt ist: Der Vorwurf ist unzutreffend. Die Gabe von Antibiotika als Mittel zur Wachstumsförderung sowie der präventive Einsatz sind bereits heute verboten. Tiere krank sind, müssen sie jedoch behandelt werden – wenn nötig auch mit Antibiotika. Dies ist auch ein Gebot des Staatsziels Tierschutz. Um den Antibiotika-Einsatz auf das therapeutisch absolut notwendige Maß zu beschränken, setzen wir auf ein verbessertes System der Eigenkontrolle und auf gezielte Einwirkungsmöglichkeiten der Behörden. Tierhalter sollen künftig die Therapiehäufigkeit in ihren Betrieben gegenüber dem Bundesdurchschnitt zu vergleichen haben. Tierhalter, die deutlich über dem Bundesschnitt für ihren Betriebstyp liegen, sollen dann verpflichtet werden – gemeinsam mit ihrem Tierarzt – Maßnahmen zur Minimierung des Antibiotika-Einsatzes zu ergreifen. Dazu zählt etwa die Verbesserung der Hygiene, die Verbesserung der Gesundheitsvorsorge oder die Änderung der Haltungsbedingungen. Dadurch werden sich die durchschnittliche Einsatzhäufigkeit und damit der Gesamteinsatz weiter verringern. Diese Vorschriften bringt das BMELV gerade über eine Novelle des Arzneimittelgesetzes auf den Weg. Die Bundesländer haben schon heute die Verantwortung, Kontrollen effizient auszuführen, wo nötig zu handeln und auch das dafür erforderliche Personal bereitzustellen.

8. Vorurteil: Die Produktion von Bioenergie ist aus dem Ruder gelaufen.
Fakt ist: Soweit Fehlentwicklungen beim Anbau von Pflanzen für die Bioenergie auftreten, greift die Bundesregierung diese auf und wirkt ihnen entgegen. Um Flächenkonkurrenzen abzumildern und übermäßigem Maisanbau vorzubeugen, hat der Bund wir in dieser Legislaturperiode beim Erneuerbaren-Energien-Gesetz mehrfach nachgesteuert. So haben wir 2012 die Fördersätze für große Biogasanlagen abgesenkt, eine Maisgrenze im Gärsubstrat eingeführt sowie die Förderung kleiner und dezentraler Biogasanlagen, die auf Gülle setzen, ausgebaut. Das BMELV fördert zudem die Erforschung alternativer Energiepflanzen in über 100 Projekten mit insgesamt 40 Millionen Euro und setzt dabei u.a. auf Wildpflanzen als neue Energiepflanzen. Darüber hinaus setzen wir verstärkt auf die Nutzung von Reststoffen, wie etwa Holzschnitt oder Stroh.Bioenergie ist die einzige erneuerbare Energiequelle, die überall und rund um die Uhr verfügbar ist – ein idealer Komplementärenergieträger. Durch die energetische Nutzung von land- und forstwirtschaftlicher Biomasse, werden allein bei uns in Deutschland Treibhausgasemissionen in Höhe von jährlich rund 65 Millionen Tonnen vermieden. Das entspricht dem jährlichen Treibhausgas-Ausstoß Dänemarks. Von einer generellen „Vermaisung“ der Kulturlandschaft kann zudem keine Rede sein. Bei einer Gesamtzahl von 295 Landkreisen in Deutschland, liegt in 230 Landkreisen der Maisanteil unter 30 % der Ackerfläche.

9. Vorurteil: Die konventionelle Landwirtschaft führt zu Monokulturen und Agrarwüsten.
Fakt ist: Das Gegenteil ist der Fall. Auf rund einem Viertel der gesamten deutschen Agrarfläche finden heute Agrarumweltmaßnahmen statt, die für mehr Biodiversität und ein attraktives Landschaftsbild sorgen. Rund 40 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland erbringen Agrarumweltmaßnahmen wie Blühstreifen, Hecken oder Lerchenfenstern. In Deutschland fließen jährlich 640 Millionen Euro in Agrarumweltmaßnahmen wie etwa über die Landesprogramme KULAP in Bayern oder MEKA in Baden-Württemberg. Auch die übrigen Agrarflächen sind an umfangreiche Umweltanforderungen gebunden, wonach etwa heute ohne vernünftigen Grund keine Hecke mehr gebrochen werden darf. Über die Flächenförderung (siehe oben: Punkt 3) werden besonders Betriebe mit viel ökologisch wertvollem Grünland profitieren.

10. Vorurteil: Die Förderung der ökologischen Landwirtschaft kommt zu kurz.
Fakt ist: Das Gegenteil ist der Fall. In den letzten vier Jahren sind die Fördersätze für den ökologischen Landbau im Rahmen der GAK zweimal erhöht worden. So haben wir –nach einer Erhöhung der Fördersätze für den ökologischen Landbau zum 1.1.2009 –  im vergangenen Dezember eine weitere Erhöhung für 2014 beschlossen. EU, Bund und Länder stellen damit erhebliche öffentliche Mittel für die Flächenförderung des Ökolandbaus bereit (im Jahr 2011 im Umfang von rund 144 Millionen Euro). Die Bundesregierung fördert den Ökolandbau zudem über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), das in diesem Jahr ein Volumen von 17 Millionen Euro hat.

Quelle: BMELV

Landwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen

Im Landkreis Vorpommern-Rügen hat die Landwirtschaft eine große Bedeutung, stellt sie doch neben dem Tourismus den prägenden Wirtschaftszweig dar. Die Landwirtschaftsbetriebe nutzen, pflegen und erhalten in Nordvorpommern 214.228 ha Landwirtschaftsfläche. Das sind 63 % der Fläche des Landkreises. Der Ackerlandanteil an der Landwirtschaftsfläche beträgt 72 %, der Grünlandanteil 18 %.

Die hoch entwickelte Landwirtschaft des Landkreises leistet damit ihren Beitrag zur Sicherung der Nahrungsmittelerzeugung: Immerhin ernährt ein Landwirt heute 131 Mitbürger. Dafür stehen im Landklreis Vorpommern-Rügen je Einwohner 1,07 ha Landwirtschaftsfläche zur Verfügung.

Unsere Landwirtschaft erbringt auch Leistungen, die nicht in die volkswirtschaftlichen Berechnungen eingehen: Durch die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft sowie der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen leistet die Landwirtschaft einen hohen Beitrag zur Lebensqualität und zur Attraktivität ländlicher Räume. Die 638 Landwirtschaftsbetriebe nutzen, pflegen und erhalten 198.639 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Schwerpunkte der Landwirtschaft sind der Marktfruchtbau (Weizen, Gerste, Raps) und die Rinderhaltung (Milchvieh, Mutterkühe).

In der Wirtschaft des Landkreises Vorpommern-Rügen hat die Landwirtschaft zudem eine nicht zu unterschätzende Funktion als Nachfrager von Leistungen: Landwirte benötigen viele Betriebsmittel und Investitionsgüter. Es sind vor allem kleinere und mittlere Betriebe aus Handel, Handwerk und Gewerbe, die wirtschaftlich stark mit der Landwirtschaft verbunden sind. Viele Landwirtschaftsunternehmen nutzen darüber hinaus eine breite Palette von Dienstleistungen. Diese reichen von der Beratung in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und produktionstechnischen Fragen, über Wartungsarbeiten bis hin zur Tiergesundheit und Qualitätsüberwachung der Produktion. Damit ist die Landwirtschaft wichtiger Nachfrager im gesamten industriell-gewerblichen sowie Dienstleistungsbereich und sichert dort Arbeitsplätze.

3-Minuten-Information

Die Broschüren aus der Reihe "3-Minuten-Info" der i.m.a. informieren anschaulich über die Bedeutung der Landwirtschaft für den Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft sowie über die Arbeits- und Lebensbedingungen der in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Im kleinen und praktischen Postkartenformat sind sie wichtige Argumentationshilfen - beispielsweise für den Umgang mit Schulklassen und bei Gesprächen und Diskussionen mit der Öffentlichkeit. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Materialien herunterzuladen und auszudrucken.

3-Minuten-Information - Tiere

Rind: So kennen wir die Rinder aus dem Fernsehen: Farmland bis zum Horizont, aufgewirbelter Staub in der untergehenden Sonne und der Cowboy, der seine Tiere eintreibt. Das ist Amerika - doch wie sieht die Rinderhaltung in Deutschland aus? > mehr erfahren (PDF)

Schwein: "Schwein gehabt!" Der Ausdruck geht vermutlich auf die mittelalterliche Sitte zurück, bei Wettkämpfen dem schlechtesten Teilnehmer als Trostpreis ein Schwein zu schenken. Zwar verloren, aber eben trotzdem "Schwein gehabt!" > mehr erfahren (PDF)

Schaf: Der eine zählt Schäfchen, der andere versucht, seine Schäfchen ins Trockene zu bekommen, der dritte ist das schwarze Schaf. Allein die Vielzahl der Aussprüche rund um die "Rasen-Määher" zeigt, welche Bedeutung diese Tiere einst besaßen." > mehr erfahren (PDF)

Ziege: Zur Zeit der Seefahrer wurden Hausziegen auf vielen Inseln rund um den Erdball ausgesetzt, wo sie verwilderten, um als Proviant für vorbeifahrende Schiffe oder Schiffbrüchige zu dienen. Dies war nur möglich, weil diese Tiere extrem anpassungsfähig sind und in nahezu allen Regionen der Erde leben können. > mehr erfahren (PDF)

Pferd: "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt" - dieses Bild der Landwirtschaft ist längst überholt. Heute werden die Pferde, ohne die Landwirtschaft viele Jahrhunderte lang kaum möglich gewesen wäre, in erster Linie im Sport- und Freizeitbereich eingesetzt. > mehr erfahren (PDF)

Huhn: Angefangen bei Hähnchenbrust süß-sauer oder Chicken Nuggets bis hin zu den Eiern in Nudeln, Keksen oder Kuchen - Produkte vom Huhn sind in unserem Speiseplan zahlreich vertreten. Doch wie werden die Tiere gehalten und was ist eine Poularde? > mehr erfahren (PDF)

Pute: "Deutsche Pute. Die Gute" so lautet der Slogan der deutschen Putenerzeuger. Das Fleisch steht bei den Verbrauchern hoch im Kurs und ist aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Es ist fettarm und sehr vielseitig zuzubereiten. Dabei sind die Tiere in Europa ursprünglich nicht heimisch. > mehr erfahren (PDF)

Ente: Der geldgierige Dagobert Duck, sein Neffe Donald und Tick, Trick und Track sind wohl weltweit die bekanntesten Enten. Doch wer stand Modell für die Disney-Figuren? War es die Landente oder die Pinguinente? Woher stammen die ersten Enten? > mehr erfahren (PDF)

Gans: Die "dumme Gans" ist in Wirklichkeit ganz schön schlau. Ihre Intelligenz zeigen z.B. Wildgänse beim Formationsflug in den Süden. Durch die V-Formation können sie den Kraftaufwand gegenüber einer ungeordneten Flugform nahezu halbieren. > mehr erfahren (PDF)

3-Minuten-Information - Pflanzen

Weizen: Weizen ist nach Mais die weltweit wichtigste Getreideart. Für Menschen in vielen Ländern ist er als Brotgetreide ein Grundnahrungsmittel und hat eine große Bedeutung als Futtergetreide. > mehr erfahren (PDF)

Triticale: Triticale nimmt nach Weizen, Gerste und Roggen den vierten Platz unter den Getreideanbauflächen in Deutschland ein - vor Hafer, Mais oder Dinkel. Trotzdem ist diese Getreideart Nicht-Landwirten weitgehend unbekannt.

Gerste: Ohne diese älteste aller Getreidearten müssten wir heute auf Whisky und Bier verzichten. Gerstenmalz ist die Grundsubstanz zur Erzeugung dieser alkoholischen Getränke. > mehr erfahren (PDF)

Roggen: Segen und Fluch zugleich: Während Roggen für viele Menschen die Brotversorgung sicherstellte, verursachte der Mutterkornpilz, der bevorzugt auf Roggenähren vorkommt, früher massenhafte Vergiftungen ganzer Dörfer und Städte. > mehr erfahren (PDF)

Hafer: Hafer war das Benzin vor der Motorisierung. Als Futter für Transport- und Militärpferde war er unerlässlich. An vielen Börsen gehörten daher Haferspekulationen zu den häufigsten Geschäften. > mehr erfahren (PDF)

Dinkel: Hildegard von Bingen schrieb schon vor etwa 900 Jahren: "Dinkel ist das beste Getreide, und er ist warm und fett und kräftig und er ist milder und hochwertiger als andere Getreidekörner. Dinkel führt zu einem rechten Blut und gibt ein fröhliches Gemüt." > mehr erfahren (PDF)

Raps: Ölfelder mitten in Deutschland: Im Mai bestimmt das Gelb der Rapsblüten das Aussehen ganzer Landschaften. In den winzigen schwarzen Körnern steckt der Biotreibstoff der Zukunft. > mehr erfahren (PDF)

Mais: Während in Europa nur Mais mit gelben Körnern angebaut wird, ist die Vielfalt in Südamerika deutlich größer. Hier bringen heute noch die uralten Züchtungen der Maya Mais in verschiedensten Färbungen hervor, von gelb-orange über rot, blau bis hin zu schwarz. > mehr erfahren (PDF)

Kartoffeln: Arper, Ärpel, Bramburi, Eachtling, Erdapfel, Erdbirn, Erpfel, Flezbirn, Gromper, Grübling, Grundbirn, Knulle, Krumbiir, Krumbeer - die Kartoffel hat im deutschsprachigen Raum viele Namen. > mehr erfahren (PDF)

Zuckerrüben: Erst 1747 entdeckte der Apotheker Andreas Markgraf, dass sich aus Rüben der damals begehrte Zucker gewinnen lässt. Wollte man vorher Speisen süßen, war man überwiegend auf Honig oder Fruchtsüße angewiesen. > mehr erfahren (PDF)

Sonnenblumen: "Tournesol", was soviel bedeutet wie "die sich nach der Sonne dreht", ist der französische Name der Sonnenblume. An sonnigen Tagen folgt die Knospe dem Sonnenstand von Ost nach West, während sie nachts auf ihre nach Osten gerichtete Position zurückkehrt. > mehr erfahren (PDF)

Erbsen: Als eine der ältesten Kulturpflanzen spielt die Erbse in vielen Sagen und Märchen eine wichtige Rolle (Prinzessin auf der Erbse, Aschenputtel). Erbsen galten als Fruchtbarkeitsbringer. So war es früher Brauch, das Brautpaar mit Erbsen zu bewerfen. > mehr erfahren (PDF)

3-Minuten-Information - Allgemeines

Agrarchemie - geht´s auch ohne? Pflanzenschutzmittel werden immer weniger und dafür effizienter eingesetzt. Aber wären auch ganz ohne Pflanzenschutzmittel sichere Ernten möglich? > mehr erfahren (PDF)

Deutsche Landwirtschaft top?! Nicht nur bei Industriegütern, auch bei Agrarprodukten ist Deutschland eine der führenden Exportnationen. Aber wohin gehen welche deutschen Agrarprodukte? > mehr erfahren (PDF)

Bauernhöfe heute - Was hat sich verändert? Die Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt. Welche Auswirkungen hatte das auf die landwirtschaftlichen Betriebe? > mehr erfahren (PDF)

Landwirt/in - ein Traumberuf?! Selbstständig, verantwortungsvoll und kreativ in und mit der Natur arbeiten ? Beruf Landwirt/in. "Er ist wahrscheinlich einer der spannendsten Berufe, die es gibt", schwärmt ein junger Landwirt. > mehr erfahren (PDF)

Massentierhaltung - Was ist das? Die Tierhaltung in Deutschland ist ein hochsensibles Thema. Doch was bedeutet artgerechte Haltung von Tieren? Welche Maßstäbe werden angelegt, und was ist wirklich Ziel der Tierhaltung? > mehr erfahren (PDF)

Subventionen für Landwirte: In der Vorstellung vieler Deutscher leben Landwirte überwiegend von staatlichen Subventionen. Doch wer und was wird wirklich subventioniert? > mehr erfahren (PDF)

Landwirtschaft und Biodiversität: Die Kulturlandschaft ist Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Diese Vielfalt von Lebensformen und -räumen ist durch landwirtschaftliche Nutzung entstanden - und auch nur mit der Landwirtschaft zu erhalten. > mehr erfahren (PDF)

Vielfalt: nicht immer erwünscht: Die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten sowie von Lebensräumen ist gut - aber nicht immer und überall. > mehr erfahren (PDF)